Herbstfest-Umzug in Stäfa – gelebte Vielfalt und ein unvergesslicher Moment

DJI_20000407095516_0188_D (Foto: Redaktion Pfarrei Stäfa)
Das traditionelle Stäfner Herbstfest fand dieses Jahr vom 3. bis 5. Oktober nach zehnjähriger Pause unter dem Motto «STÄÄFE ROCKT» wieder statt!
Redaktion Pfarrei Stäfa,
Insgesamt nahmen 29 Vereine und Kirchen am Fest teil – ein starkes Zeichen für das lebendige Vereinsleben in unserer Gemeinde.

Am Sonntag, 5. Oktober 2025, war auch unsere Pfarrei mit grosser Freude und viel Herzblut beim traditionellen Herbstfest-Umzug dabei. Unser diesjähriges Umzugsmotto lautete «Vielfalt» – und genau diese Vielfalt wurde von unserer Gemeinde auf eindrucksvolle Weise zum Leben erweckt.
Der Herbst zeigt uns, wie schön Unterschiedlichkeit sein kann: Farben, Formen, Stimmen – alles verschieden, und doch gehört alles zusammen. So ist auch unsere Gemeinde: bunt, lebendig und voller Engagement. Mit einem liebevoll gestalteten Wagen, begleitet von zwei Pferden, präsentierten wir uns als vielfältige Gemeinschaft. Ein besonderer Blickfang war unser «Nationenbaum», um den Gemeindemitgliedern in ihren traditionellen Trachten tanzten – ein lebendiges Symbol für das Weltumspannende der katholischen Kirche, die kulturelle Verbundenheit und gegenseitigen Respekt.

Kinder und Jugendliche verteilten mit leuchtenden Augen kleine Give-aways an die Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Umzugsroute. Musikalisch begleitet wurden wir von unserem Chor – dem Verena-Chor –, der mit seinen Liedern für eine festliche und zugleich herzliche Atmosphäre sorgte. Menschen jeden Alters – von den Kleinsten bis zu den Ältesten – marschierten mit, lachten, winkten und trugen so zur besonderen Stimmung bei, dass ich mir wünschte, das Herbstfest fände jedes Jahr statt.

Ein ganz besonderer Moment ereignete sich gegen 16:30 Uhr: Von der Bühne aus wurde verkündet, dass die katholische Pfarrei Stäfa als bestkostümierte Umzugsformation ausgezeichnet wurde. Als OK-Präsident durfte ich mich durch die grosse Menschenmenge zur Bühne durchkämpfen, um den Preis – einen Gutschein im Wert von CHF 300 – entgegenzunehmen. Es war ein bewegender Augenblick, der mir lange in Erinnerung bleiben wird.

Mein herzlicher Dank gilt meinen beiden Kollegen im OK-Team,
Roger Stupf, unserem Kirchenpflege-Präsidenten,
Bruno Gut Fuchs, unserem Pfarreileiter,
allen, die aktiv an der Vorbereitung mitgewirkt haben, insbesondere
Rita Funk, Petra Hofstetter für die wunderbare Dekoration des Wagens und des Nationenbaums,
Romana Ciganovic und Christoph Rahn für die wunderschönen 4 Lieder, die extra für das Herbstfest arrangiert und getextet wurden,
dem Verenachor für das begeisternde Mitsingen,
Walter Fürer für die Produktion des fahrbaren Nationenbaums,
Ein herzliches Dankeschön auch an alle Kinder, Jugendlichen, Teilnehmenden und freiwilligen Helferinnen und Helfer, die diesen Tag zu einem echten Fest der Gemeinschaft gemacht haben.
Serge Tata
OK-Präsident Herbstfest Stäfa 2025, Beauftragter für Familien- und Jugendpastoral


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Grosserfolg am Stäfner Herbstfest (Bericht von Christoph Rahn, Verenachor)
Dass die Umzugsgruppe unserer Pfarrei zur Überraschung und Freude aller am Ende des Korsos den Sieg für den schönsten Auftritt davontragen würde, war zwar höchst erfreulich, aber auch eine völlig unerwartete Belohnung. Ursprüngliches Ziel war, im Dorf auf uns aufmerksam zu machen, die kulturelle Vielfalt unserer Pfarrei als Stärke darzustellen und generell einen einladenden Eindruck zu hinterlassen.

Ohne Fleiss kein Preis…
Schon früh machten sich einige Pfarreimitglieder konkrete Gedanken über die Gestaltung, allen voran Petra Hofstetter, die in zahlreichen Notizen und Zeichnungen ihre Ideen zu Papier brachte, welche schliesslich in ihrem Kern umgesetzt wurden. Es sollte ein dreiteiliger Auftritt werden: Der Verenachor singend auf einem Pferdewagen (Verantwortlich Roger Stupf), dahinter ein bunt geschmückter Nationenbaum mit Menschen aus vielen Nationen (Bruno Gut-Fuchs) und am Schluss eine Gruppe mit jungen Menschen, angeführt von Serge Tata, welche den Zuschauenden kleine Geschenke überreichen sollte. Verantwortlich für die Dekoration und die praktischen Arbeiten waren Petra Hofstetter und Rita Funk.
Nachdem der Verenachor seine Teilnahme zugesagt hatte, ging es an die konkrete Umsetzung.
Schon früh arrangierte Romana Ciganovic vier Lieder, die zum Thema «Stäfa rockt!» passten. Kernlied war eine Neufassung des Songs «Rock around the Clock», versehen mit einem eingängigen Text (von Christoph Rahn), der sowohl zum Fest, zu unserer Gemeinde und auch zu unseren Schutzheiligen passte (die Uraufführung erfolgte mit grossem Erfolg im Gottesdienst zum Verenafest). Es war eine Freude zu sehen, mit wieviel Begeisterung diese Lieder eingeübt und schliesslich in der Kirche dank Romanas Ehemann perfekt aufgenommen werden konnten. Roger Stupf, Verantwortlicher für den Auftritt des Verenachors, stellte sicher, dass die Technik klappte, organisierte eine Pferdekusche und einheitliche T-Shirts für alle.
Walter Fürer konstruierte mit viel Geschick ein fahrbares Gestell für den Nationenbaum, welcher anschliessend von Rita Funk und Petra Hofstetter bunt geschmückt wurde.

Auf dem Weg zum Erfolg
Während des Herbstfestes stellte uns Petrus mit seinen Wetterkapriolen vor grosse Herausforderungen. Da Regen und starker Wind vorhergesagt wurden, musste der Pferdewagen am Vortag mit einem wetterfesten Zeltdach überzogen werden, damit er vor der Witterung geschützt dekoriert werden konnte. Rita Funk hatte Tage zuvor wunderschöne Girlanden und Gestecke aus echten Pflanzen angefertigt, und Petra Hofstetter kümmerte sich um Schleifen, Bänder und viele Details. So gestalteten diese beiden Frauen einen wunderschönen Wagen.
Nach einer bangen Nacht durften wir am Tag des Umzugs dankbar feststellen, dass die Dekoration Regen und Wind standgehalten hatte. Es galt, als letzte Herausforderung, unter Zeitdruck die Lautsprecher zu befestigen und das Funktionieren der Technik sicherzustellen.
Dann kam die grosse Aufregung: Ausgerechnet unser Pferdewagen konnte nicht in die vorgesehene Reihenfolge eingefügt werden, weil die Strasse durch überdimensionierte Gefährte vollgestopft war! So musste unser Kutscher auf Umwegen an die Spitze des Korsos fahren, wo er buchstäblich in letzter Minute eintraf und sich schliesslich an der vorgesehenen Stelle einreihen konnte. Eilig musste unsere zerstreute Gruppe von etwa 50 Personen versammelt werden. Trotz heller Aufregung und grossem Durcheinander machten sich die Sängerinnen und Sänger sogleich ans Werk und begannen aus voller Kehle frisch zu singen. Wie toll das tönte – ohne zuvor geprobt zu haben, war das Ergebnis mitreissend! Die oft ernsten Gesichter der Leute am Strassenrand hellten sich auf, die Menschen klatschten und bewegten sich im Rhythmus der Lieder, einige tanzten sogar und wir erhielten viel Applaus! Wir spürten: Unsere Darbietung kam an! Der fröhliche, einladende Eindruck dieses Auftritts wurde eindrücklich verstärkt durch die fröhlichen Frauen, welche lachend, im Rhythmus klatschend um den bunt geschmückten Länderbaum tanzten, in ihren Trachten oder in typischer Kleidung ihrer Herkunftsländer, dem Pferdewagen folgend. Am Ende folgte die Fahne der heiligen Verena, und die von jungen Pfarreiangehörigen verteilten «Goodies» fanden reissenden Absatz. Strahlende Gesichter am Strassenrand zeigten, wie sympathisch unser Beitrag am Umzug war.

Fazit
Zurück bleibt ein Gefühl grosser Dankbarkeit:
Die Vorbereitungen waren erwartungsgemäss zum Teil schwierig und arbeitsintensiv, aber weil alle vom gleichen Ziel beseelt waren, war das Ergebnis beglückend, unserem Gott sei Dank, Halleluja! Wieviel positive Energie durch dieses Zusammenwirken entstanden war, wurde spürbar, als die Gruppe am Ende, beim verdienten Umtrunk im Pfarreizentrum, vom überraschenden 1. Platz beim Auftritt am Umzug erfuhr. Niemand hätte dies erwartet; jubelnd fielen sich alle in die Arme, ausgelassen wurde gelacht, gefeiert und gesungen!
Ziel erreicht: Unsere Pfarrei konnte auf sympathische Weise auf sich aufmerksam machen!
Schön wäre es, wenn die Dynamik dieses gelungenen Auftritts sich auf das Leben in unserer Pfarrei auswirken könnte: Freiwilliges Engagement auf mehr Schultern verteilen, noch bessere Integration der Angehörigen fremder Kulturen, Einbezug der jüngeren Pfarreiangehörigen und – last, but not least – stärkere Beteiligung von Männern am Gemeindeleben…
Christoph Rahn

Herbstfest 2025
07.10.2025
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