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Bereitgestellt: 21.06.2022
Frauenverein einst und jetzt
Ein Bericht aus dem Jahr 1988 anlässlich des 50-Jahr-Jubläums
50 Jahre katholischer Frauenverein! Diese Zeitspanne umfasst an Geschichte so viel wie früher ein volles Jahrhundert. In diese 50 Jahre fallen auch Ereignisse, die in unserer Gemeinde, unserem Land, ja weltweit vieles veränderten:
1939–1945 tobte um unsere Grenzen der Zweite Weltkrieg, Not und Elend hinter sich herziehend.
1960/61 riefen die schweizerischen katholischen Jugendverbände unter Meinrad Hengartner, Luzern, zum schweizerischen Missionsjahr auf.
1961 konnte das Haus der Mütter in Schwarzenberg LU, ein wichtiges Bildungszentrum der katholischen Schweizer Frauen, seinen Neubau eröffnen.
1962 begann in Rom das II. Vatikanische Konzil , das bereits 1959 von Papst Johannes XXIII. angekündigt worden war und am 8. Dezember 1965 endigte.
1963 erhielt die katholische Kirche im Kanton Zürich die staatliche Anerkennung. Angenommen wurde am 7. Juli auch das Verfassungsgesetz über die Ergänzung von Art. 16 der Staatsverfassung als Grundlage für die Einführung des Frauenstimmrechts in kirchlichen Angelegenheiten (84 500 Ja gegen 38 477 Nein).
1971 erhielten die Schweizer Frauen das Stimm- und Wahlrecht auf eidgenössischer Ebene.
1972 tagte die Synode Schweiz.
1984 besuchte Papst Johannes Paul II. die Schweiz.
Industrialisierung und neue Technologien trugen das ihre zu einem raschen Umbruch in der Gesellschaft bei. In der nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzenden Hochkonjunktur, besonders während der sechziger Jahre, wurden die Frauen zu gesuchten Arbeitskräften, die man aber in der Rezession bald wieder fallen liess.
Doch nun zu den Anfängen:
Fünf Monate nach der Einweihung des Gottesdienstlokales im Spittel, am 5. März 1939, versammelten sich erstmals 60 Frauen zur Gründung des Frauenvereins. Zur ersten Präsidentin wählten sie Frau Dr. Maria Probst-Widmer, die schon in der Mutterpfarrei Männedorf den Frauenverein geleitet hatte. Sie führte ihn während 39 Jahren durch die Fährnisse der Zeit. Die 1952 erfolgte Ernennung zur Ehrenpräsidentin war mehr als verdient.
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Dr. Maria Probst-Widmer, Präsidentin; Bertha Thurner-Seethaler, Aktuarin; Josefa Stier-Iten, Kassierin; Johanna Gaugel-Thurner, Beisitzerin; Anna Sulger-Trentwett, Beisitzerin.
Als Vertreterinnen von Ürikon kamen am 30. März 1939 hinzu: Rosa Reichlin-Blöchliger; Frau Jud-Knecht.
Wie es sich für einen Verein gehört, sollte ein Jahresbeitrag festgesetzt werden. Der Präses, Prälat Höfliger, widersetzte sich dem Vorschlag. Er zog den Weg des Kollektierens vor, «um solchen, die mehr geben wollten, freie Hand zu lassen». An der Jahresversammlung 1940 beschloss man aber dennoch einen Jahresbeitrag von Fr. 2.–! Dem Bischof von Chur wurde ein Gesuch um die kanonische Errichtung des Frauenvereins und um den Anschluss an die Erzbruderschaft Regensburg eingereicht. Man lebte noch im Kirchenverständnis der vorkonziliaren Zeit!
Das Beglaubigungsschreiben des Bischofs von Chur traf am 21. Mai 1939 ein. Der Verein war somit kanonisch errichtet und trug den Namen Frauenverein Stäfa-Ürikon.
Zeit des Aufbaus
Hauptaufgabe des jungen Frauenvereins war es, die ebenso junge Pfarrei in ihrem Wachsen zu unterstützen, die religiöse Bildung der Frauen, insbesondere der Mütter, zu fördern und zur Linderung sozialer Not im In- und Ausland beizutragen. Die katholischen Stäfner gehörten nicht zur sozial gehobeneren Klasse; so gründete die Präsidentin gleich an der ersten Vorstandssitzung eine Arbeitsstubete, um bedürftigen Gemeindemitgliedern zu helfen. Zahlreich waren die Pakete, die die Mitglieder des Frauenvereins vor Weihnachten verstohlen in viele Stuben brachten.
Die Weihnachtsbescherung der Kinder wurde ebenfalls mit erbetteltem Geld finanziert, und als die Ventilator AG einmal 50 Franken spendierte, meinte man, was das sei. Wurden anfangs nützliche Dinge geschenkt, so wurde daraus in späteren Jahren eine «Wurst mit Brot», bis die Weihnachtsbescherung ganz wegfiel.
Mit grossem Interesse verfolgte man die Vorarbeiten für die neue Kirche. Josef Klein, Präsident des Kirchenbauvereins, und Prälat Höfliger orientierten laufend über das Voranschreiten der Arbeiten, gleichzeitig aber auch über die zu tilgenden Schulden. Tatkräftig setzte sich der Frauenverein für die Beschaffung der erforderlichen Mittel ein. Monat für Monat, bei Wind und Wetter, klopften die Einzügerinnen an die Türen, um den vom Verein beschlossenen Beitrag von 50 Rappen einzuziehen. Diese 50 Rappen waren bei den damaligen Einkommensverhältnissen für viele ein grosses Opfer. In Dankbarkeit seien hier die Namen jener Frauen (soweit sie bekannt sind) erwähnt, die während Jahren den monatlichen Opfergang auf sich nahmen und so 5400 Franken zusammenbrachten: Maria Eisele, Mutter Luginbühl, Schwester Margrit Luginbühl, Rosa Reichlin-Blöchliger, Maria Schlatter, Josefine Stier, Anna Sulger und Frau Thomann (Ürikon). Gleichzeitig stiftete der Frauenverein ein Kirchenfenster.
Die Monatskommunion und der Besuch der Donnerstagabend-Andachten gehörten zum festen Bestandteil des Vereinslebens. Den Ferienlagern der Kinder galt die besondere Sorge, ebenso der guten Presse. Während vieler Jahre brachten die Buben der Familie Meier-Schumacher den Abonnenten die «Neuen Zürcher Nachrichten» ins Haus.
Namhafte Referenten aus dem grossen Bekanntenkreis von Prälat Höfliger wiesen auf die Zeitströmungen hin, so 1942 auf die sich abzeichnende priesterlose Zeit und die sich daraus ergebende Verantwortung der Familie.
Die katholischen Stäfner Frauen hatten aber auch ein offenes Herz für die grosse Not im kriegsversehrten Ausland. Der aus dem Bistum Ermland (Ostpreussen) vertriebene Oberhirte Maximilian Kaller hatte kurz vor seinem Tod (1945) Stäfa besucht. Im Februar 1947 hielt sein Sekretär, Dr. Gerhard Fittkau, einen Vortrag über seine Erlebnisse in russischer Kriegsgefangenschaft und das Los der Heimatvertriebenen. Daraufhin verliessen grosse Kleidersendungen Stäfa. Reparierte Velos sollten helfen, die Arbeit der Rucksackpriester in der neu erstandenen Diaspora Deutschlands zu erleichtern.
Zum festen Programm gehörten auch die Vereinsausflüge und die geselligen Zusammenkünfte.
Am 19. September 1949 leitete Prälat Höfliger zum letzten Mal die Sitzung des Frauenvereins. Er hatte den Grundstein für den Frauenverein gelegt. Die Aufgaben müssen immer wieder neu überdacht und den Bedürfnissen der Zeit angepasst werden.
Von 1949–1959 war Pfarrer Carl Mayer Präses des Frauenvereins. Nach seinem Amtsantritt versammelte er die Vorstände von Frauenverein, Jungfrauenkongregation und Jungmannschaft, um die Tätigkeit dieser Gremien zu besprechen. Es folgten die Einführung der Heimabende (Bildungsabende), die Neuregelung der Monatskommunion, die Schaffung einer Pfarreibibliothek, die Gründung einer Caritas-Sektion zur Unterstützung der Uznacher Benediktiner- und Kapuziner-Missionare und die Schaffung eines Paramentenvereins.
1953 wurde ein Krankenpflegekurs durchgeführt, an dem sich 30 Frauen beteiligten. In diesem Jahr begann langsam die Teilnahme an ausserpfarreilichen Veranstaltungen: Bildungskurs von Josy Brunner, Luzern, in Rüti.
1957 erstmalige Teilnahme an einer Regionaltagung der Frauen- und Müttervereine des rechten Zürichseeufers in Küsnacht.
Ende 1958 zählte der Verein 115 Mitglieder und besass ein Vermögen von Fr. 789.75.
Die 15-jährige Amtszeit von Pfarrer Emil Truniger, 1959–1974, war reich befrachtet. Die erste Sitzung fand am 25. August 1959 statt.
1962 März: Glockenweihe. Die Frauen wanden 120 m Kränze! Für die Bezahlung der teuerungsbedingten Mehrkosten der Glocken organisierten sie einen Bazar. – An das Missionsjahr 1961/62 (heute Fastenopfer) spendete man aus der Vereinskasse 100 Franken. Im gleichen Jahr wurde das Hungertagsopfer am 19. November (Elisabethentag) eingeführt.
1965 Am 23. November nahmen erstmals Mitglieder des Gemeinnützigen Frauenvereins an einer der Vorstandssitzungen teil. Zur Finanzierung der hohen Kosten des Neubaus des «Hauses der Mütter» in Schwarzenberg LU zeichnete der Verein drei Anteilscheine zu je 100 Franken und überwies 915 Franken für verkaufte Bausteine.
1969 Entwurf für neue Statuten.
1970 Erster Altersnachmittag im Pfarreisaal; die Kosten wurden von der Kirchenpflege übernommen. Gemeinsamer Bazar der beiden Frauenvereine (Gemeinnütziger und Katholischer) zugunsten des neuen Altersheims Lanzeln. Reinertrag Fr. 15 000.–, Vortragsthemen (Auszug): Budgetfragen – Lebensfragen, Erbrecht und Ehevertrag. Gesprächsabend zum Thema «Unsere Schulkinder und wir». Kurs für Bauernmalerei.
1971 Aus dem Halbjahresprogramm: Vortrag von Sr. Klara Franziska Walder (Zürich) in Rüti: «Wie führen wir unser Kind zu Gott?»
März: Weltgebetstag der Frauen in der Methodistenkirche, Gespräch mit einem Politiker «Das Frauenstimmrecht haben wir – was nun?»
April: Gesprächsabend mit Pfarrer Truniger zur Synode 72.
Mai: Referat Dr. med. O. Appert, Kilchberg ZH, Direktor des St-Francis-Hospitals in Ifakara (siehe Bericht Entwicklungshilfe), über seine Tätigkeit und den neuen Operationstrakt.
Für das Spital von Ifakara beschloss der Frauenverein einen monatlichen Beitrag von Fr. 1.– je Mitglied während eines Jahres.
Juni: Vortrag von Dr. med. Biner, Zürich, über Drogensucht und Rauschgift.
Der Präsident der Altersheimkommission ersuchte um Nomination einer Frau zur Mitarbeit in der erwähnten Kommission.
1972 Am 30. Januar starb die Ehrenpräsidentin, Dr. Maria Probst-Widmer. Im gleichen Monat Beginn des Bildungskurses «Unser Kind im Schulalter – wie lernen wir es besser verstehen?» und im März Vortrag von Dr. med. Agosti zur Geburtenregelung. Im Oktober Beginn der Bibelabende von Pater Walter Truniger.
1973 Delegation einer *Vertreterin in die neugegründete Kommission für Altersfragen (heute Verein für Altersfragen). Beschluss der Generalversammlung, die 65-jährigen Mitglieder von der Beitragspflicht zu entbinden.
Die ökumenische Zeitschrift «Schritte ins Offene» des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds (SKF) und des Evangelischen Frauenbundes der Schweiz (EFS) wurde erstmals aufgelegt.
Der Präsident der Kirchenpflege ersuchte die Präsidentin um Nomination von zwei Frauen (erstmals!) in die Kirchenpflege und in die Rechnungsprüfungskommission. Meinungsumfrage über die Aktualität des Frauenvereins. Resultat: Tätigkeit und Struktur des Frauenvereins entsprechen den Bedürfnissen!
Am 30. Mai 1975 verabschiedete sich Pfarrer Truniger vom Frauenverein.
1975–1984 folgte als vierter Präses Pfarrer Maurus Waser.
1975 11. August: Erste Sitzung des Vorstandes mit Pfarrer Waser. Aus dem früheren Tätigkeitsbereich wurden übernommen: Altersnachmittage mit Krankensalbung, Altersausflüge, Seniorentreffen, Pfarreikaffee, Müttermesse, Betreuung von Alleinstehenden und Witwen, Krankenbesuche im Spital Männedorf und in der Gemeinde. Weitergeführt wurde die Zusammenarbeit mit dem Gemeinnützigen Frauenverein und die Gestaltung des Weltgebetstages.
Neu eingeführt wurden die Epistel-Lesung durch Frauen und der Kinderhütedienst während des Gottesdienstes.
1977 5. Juni: Auf Einladung der Kirchenpflege besuchte eine Delegation des Frauenvereins Bristen im Maderanertal zur Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung. Stäfa arbeitete dort an einem Inlandhilfeprojekt.
Erstmals erhielten neuzugezogene Frauen ein Begrüssungsschreiben. Zu Weihnachten beschenkte man kinderreiche Familien in Unterschächen UR.
1978 26. August: Besuch der Bristener Frauen in Stäfa. Sie wurden zu einer Schifffahrt auf dem Zürichsee eingeladen. – Dem Haushilfedienst für Betagte konnten 10 000 Franken als Erlös aus dem Bazar der beiden Frauenvereine übergeben werden.
1979 überwies die Sparkasse Stäfa erstmals 500 Franken an den Frauenverein.
1980 11. März: Besuch der Synagoge an der Löwenstrasse in Zürich. Ziel: besseres Verständnis des Judentums.
Vortragsreihe von Kantonsrätin Elisabeth Longoni, Zürich, zum Thema: «Wie können wir in der Familie besser miteinander reden?»
Vortragsthemen: Religiöse Krise des Menschen.
Im November erster Pfarreikaffee, organisiert durch den Frauenverein.
Vorträge: Märchen erzählen und erleben; Gesund und fit bis ins Alter; Sehenswerte Orte in Zürich (Film mit Pfarrer Guido Kolb); Familienkonferenz. Kurse: Hexenfraueli, Rösslikurs, Krippenfiguren, Tisch- und Weihnachtsdekorationen.
Bazar anlässlich des Herbstfestes vom 4./5. Oktober. Reinerlös am Stand des katholischen Frauenvereins 8800 Franken zugunsten des Kinderheims «Gott hilft» in Stäfa.
1981 Generalversammlung am 1. Februar, besucht von 94 Frauen (Mitgliederbestand 231). Besprechung der geplanten Statutenrevision.
20. Mai ausserordentliche Generalversammlung wegen Statutenänderung.
Neuer Name: Katholischer Frauenverein Stäfa. Neue Kompetenz im Aufgabenbereich des Vorstandes: Fr. 500.– zur freien Verfügung.
Maiandacht 1988 mit Segnung der Jubiläumskerze
Ruth Rhomberg liest im Jubiläumsgottesdienst die Epistel.
1982 31. Januar erstmalige Erwähnung des «Clubs Mittelalter» (MIA). Zusammenschluss von Frauen mittleren Alters. Sie treffen sich jeden ersten Mittwoch im Monat.
1984 Weggang von Pfarrer Maurus Waser. Neuer Pfarrer und somit Präses des Vereins wird P. Honorius Podleska, OFM.
1986 Erste Gespräche betreffend die Gestaltung des Jubiläumsjahres «50 Jahre römisch-katholische Pfarrei Stäfa – 50 Jahre katholischer Frauenverein».
1988 10. Mai feierliche Maiandacht in der Kirche, Segnung der eigens für das Jubiläumsjahr geschaffenen Kerze.
29. Mai feierlicher Jubiläumsgottesdienst, gestaltet vom Frauenverein, mit Jodlermesse von Jost Marti, vorgetragen von den Jodlerfreunden «Echo vom Hornet», Gossau ZH, und umrahmt von den Klängen dreier Alphörner. Aperitif für die Pfarrgemeinde im Freien. Anschliessend Mittagessen mit den Gästen in der Alten Krone.
Tätigkeiten im Jubiläumsjahr 1988
Mitarbeit bei der Gottesdienstgestaltung – Lektorendienst und Kommunionausteilung – Mithilfe bei Pfarreianlässen – Pfarreikaffee zum Sichkennenlernen – Müttermesse jeden Donnerstag, einmal im Monat mit anschliessendem «Frauezmorge» –Altersnachmittage mit Krankensalbung – Seniorentreffen – Krankenbesuchsdienst im Spital Männedorf und in der Gemeinde – Kinderhütedienst – Gratulationsbesuche bei hohen Geburtstagen – Betreuung der Alleinstehenden und Witwen.
Vorstandsmitglieder im Jubiläumsjahr 1988
Präsidentin: Berthy Gubser-Huber, Zehntentrotte, 8712 Stäfa
Aktuarin: Julia Schillig, Schwarzbachstrasse 14, 8713 Ürikon
Kassierin: Annamarie Baggenstos-Sprenger, Hermann-Hiltbrunner-Weg 14, 8713 Ürikon
Beisitzerinnen: Vreni Blarer-Wenk, Dorfstrasse 41, 8712 Stäfa; Klär Jost-Kuster, Glärnischstrasse 36, 8712 Stäfa; Ruth Rhomberg, Chapfwiesenstrasse 17, 8712 Stäfa; Ida Saxer-Kägi, Obere Matt 22, 8713 Ürikon; Agnes Soliva-Kohler, Schwarzbachstrasse 52, 8713 Ürikon; Mina Süess-Noser, Obere Matt 20, 8713 Ürikon.
Mitgliederbestand: 241.
In diesem Rückblick schliessen wir den Dank an die Präsidentinnen ein:
1939–1952 Dr. Maria Probst-Widmer, Ehrenpräsidentin
1952–1954 Maria Gabrielli-Tschol
1954–1963 Anna Hegi-Stäger
1963–1968 Anna Reichlin-Marty
1968–1970 Klara Blöchlinger-Schmid
1970–1973 Frieda Girschweiler-Eisele
1973–1974 Therese Kehl-Ochsner
1974–1984 Friedl Comolli-Sarg
ab 1984 Berthy Gubser-Huber
Jede von ihnen hat, den jeweiligen Bedürfnissen der Zeit in einer sich stets wandelnden Welt entsprechend, dazu beigetragen, das Pfarreileben zu gestalten und den Frauen und Müttern Hilfen für die Erfüllung ihrer wichtigen Aufgabe anzubieten. Mit Gottes Hilfe und der Fürsprache Marias sei der Schritt in die zweite Hälfte des ersten Jahrhunderts des Vereinslebens gewagt.
Ausblick der Präsidentin
Der Rückblick auf das in den vergangenen Jahren Geleistete kann uns sicher nicht zum Ausruhen verleiten. Er ist vielmehr Verpflichtung, das Begonnene weiterzuführen. Als katholische Frauen und Mütter werden wir unsere Aufgaben in Familie, Staat und Kirche stets neu überdenken müssen. Wir werden uns mit den jeweiligen Zeitströmungen kritisch auseinanderzusetzen haben, wobei wir es nicht bei der Kritik bewenden lassen sollen! Vielmehr wollen wir mitwirken, wo immer unser Einsatz gefordert ist. Dies sehen wir als Aufgabe für die Zukunft.
Die Chronistin
Hanni Gaugel
Die Präsidentin
Berthy Gubser
(anlässlich der Feierlichkeiten im Jahre 1988)
1939–1945 tobte um unsere Grenzen der Zweite Weltkrieg, Not und Elend hinter sich herziehend.
1960/61 riefen die schweizerischen katholischen Jugendverbände unter Meinrad Hengartner, Luzern, zum schweizerischen Missionsjahr auf.
1961 konnte das Haus der Mütter in Schwarzenberg LU, ein wichtiges Bildungszentrum der katholischen Schweizer Frauen, seinen Neubau eröffnen.
1962 begann in Rom das II. Vatikanische Konzil , das bereits 1959 von Papst Johannes XXIII. angekündigt worden war und am 8. Dezember 1965 endigte.
1963 erhielt die katholische Kirche im Kanton Zürich die staatliche Anerkennung. Angenommen wurde am 7. Juli auch das Verfassungsgesetz über die Ergänzung von Art. 16 der Staatsverfassung als Grundlage für die Einführung des Frauenstimmrechts in kirchlichen Angelegenheiten (84 500 Ja gegen 38 477 Nein).
1971 erhielten die Schweizer Frauen das Stimm- und Wahlrecht auf eidgenössischer Ebene.
1972 tagte die Synode Schweiz.
1984 besuchte Papst Johannes Paul II. die Schweiz.
Industrialisierung und neue Technologien trugen das ihre zu einem raschen Umbruch in der Gesellschaft bei. In der nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzenden Hochkonjunktur, besonders während der sechziger Jahre, wurden die Frauen zu gesuchten Arbeitskräften, die man aber in der Rezession bald wieder fallen liess.
Doch nun zu den Anfängen:
Fünf Monate nach der Einweihung des Gottesdienstlokales im Spittel, am 5. März 1939, versammelten sich erstmals 60 Frauen zur Gründung des Frauenvereins. Zur ersten Präsidentin wählten sie Frau Dr. Maria Probst-Widmer, die schon in der Mutterpfarrei Männedorf den Frauenverein geleitet hatte. Sie führte ihn während 39 Jahren durch die Fährnisse der Zeit. Die 1952 erfolgte Ernennung zur Ehrenpräsidentin war mehr als verdient.
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Dr. Maria Probst-Widmer, Präsidentin; Bertha Thurner-Seethaler, Aktuarin; Josefa Stier-Iten, Kassierin; Johanna Gaugel-Thurner, Beisitzerin; Anna Sulger-Trentwett, Beisitzerin.
Als Vertreterinnen von Ürikon kamen am 30. März 1939 hinzu: Rosa Reichlin-Blöchliger; Frau Jud-Knecht.
Wie es sich für einen Verein gehört, sollte ein Jahresbeitrag festgesetzt werden. Der Präses, Prälat Höfliger, widersetzte sich dem Vorschlag. Er zog den Weg des Kollektierens vor, «um solchen, die mehr geben wollten, freie Hand zu lassen». An der Jahresversammlung 1940 beschloss man aber dennoch einen Jahresbeitrag von Fr. 2.–! Dem Bischof von Chur wurde ein Gesuch um die kanonische Errichtung des Frauenvereins und um den Anschluss an die Erzbruderschaft Regensburg eingereicht. Man lebte noch im Kirchenverständnis der vorkonziliaren Zeit!
Das Beglaubigungsschreiben des Bischofs von Chur traf am 21. Mai 1939 ein. Der Verein war somit kanonisch errichtet und trug den Namen Frauenverein Stäfa-Ürikon.
Zeit des Aufbaus
Hauptaufgabe des jungen Frauenvereins war es, die ebenso junge Pfarrei in ihrem Wachsen zu unterstützen, die religiöse Bildung der Frauen, insbesondere der Mütter, zu fördern und zur Linderung sozialer Not im In- und Ausland beizutragen. Die katholischen Stäfner gehörten nicht zur sozial gehobeneren Klasse; so gründete die Präsidentin gleich an der ersten Vorstandssitzung eine Arbeitsstubete, um bedürftigen Gemeindemitgliedern zu helfen. Zahlreich waren die Pakete, die die Mitglieder des Frauenvereins vor Weihnachten verstohlen in viele Stuben brachten.
Die Weihnachtsbescherung der Kinder wurde ebenfalls mit erbetteltem Geld finanziert, und als die Ventilator AG einmal 50 Franken spendierte, meinte man, was das sei. Wurden anfangs nützliche Dinge geschenkt, so wurde daraus in späteren Jahren eine «Wurst mit Brot», bis die Weihnachtsbescherung ganz wegfiel.
Mit grossem Interesse verfolgte man die Vorarbeiten für die neue Kirche. Josef Klein, Präsident des Kirchenbauvereins, und Prälat Höfliger orientierten laufend über das Voranschreiten der Arbeiten, gleichzeitig aber auch über die zu tilgenden Schulden. Tatkräftig setzte sich der Frauenverein für die Beschaffung der erforderlichen Mittel ein. Monat für Monat, bei Wind und Wetter, klopften die Einzügerinnen an die Türen, um den vom Verein beschlossenen Beitrag von 50 Rappen einzuziehen. Diese 50 Rappen waren bei den damaligen Einkommensverhältnissen für viele ein grosses Opfer. In Dankbarkeit seien hier die Namen jener Frauen (soweit sie bekannt sind) erwähnt, die während Jahren den monatlichen Opfergang auf sich nahmen und so 5400 Franken zusammenbrachten: Maria Eisele, Mutter Luginbühl, Schwester Margrit Luginbühl, Rosa Reichlin-Blöchliger, Maria Schlatter, Josefine Stier, Anna Sulger und Frau Thomann (Ürikon). Gleichzeitig stiftete der Frauenverein ein Kirchenfenster.
Die Monatskommunion und der Besuch der Donnerstagabend-Andachten gehörten zum festen Bestandteil des Vereinslebens. Den Ferienlagern der Kinder galt die besondere Sorge, ebenso der guten Presse. Während vieler Jahre brachten die Buben der Familie Meier-Schumacher den Abonnenten die «Neuen Zürcher Nachrichten» ins Haus.
Namhafte Referenten aus dem grossen Bekanntenkreis von Prälat Höfliger wiesen auf die Zeitströmungen hin, so 1942 auf die sich abzeichnende priesterlose Zeit und die sich daraus ergebende Verantwortung der Familie.
Die katholischen Stäfner Frauen hatten aber auch ein offenes Herz für die grosse Not im kriegsversehrten Ausland. Der aus dem Bistum Ermland (Ostpreussen) vertriebene Oberhirte Maximilian Kaller hatte kurz vor seinem Tod (1945) Stäfa besucht. Im Februar 1947 hielt sein Sekretär, Dr. Gerhard Fittkau, einen Vortrag über seine Erlebnisse in russischer Kriegsgefangenschaft und das Los der Heimatvertriebenen. Daraufhin verliessen grosse Kleidersendungen Stäfa. Reparierte Velos sollten helfen, die Arbeit der Rucksackpriester in der neu erstandenen Diaspora Deutschlands zu erleichtern.
Zum festen Programm gehörten auch die Vereinsausflüge und die geselligen Zusammenkünfte.
Am 19. September 1949 leitete Prälat Höfliger zum letzten Mal die Sitzung des Frauenvereins. Er hatte den Grundstein für den Frauenverein gelegt. Die Aufgaben müssen immer wieder neu überdacht und den Bedürfnissen der Zeit angepasst werden.
Von 1949–1959 war Pfarrer Carl Mayer Präses des Frauenvereins. Nach seinem Amtsantritt versammelte er die Vorstände von Frauenverein, Jungfrauenkongregation und Jungmannschaft, um die Tätigkeit dieser Gremien zu besprechen. Es folgten die Einführung der Heimabende (Bildungsabende), die Neuregelung der Monatskommunion, die Schaffung einer Pfarreibibliothek, die Gründung einer Caritas-Sektion zur Unterstützung der Uznacher Benediktiner- und Kapuziner-Missionare und die Schaffung eines Paramentenvereins.
1953 wurde ein Krankenpflegekurs durchgeführt, an dem sich 30 Frauen beteiligten. In diesem Jahr begann langsam die Teilnahme an ausserpfarreilichen Veranstaltungen: Bildungskurs von Josy Brunner, Luzern, in Rüti.
1957 erstmalige Teilnahme an einer Regionaltagung der Frauen- und Müttervereine des rechten Zürichseeufers in Küsnacht.
Ende 1958 zählte der Verein 115 Mitglieder und besass ein Vermögen von Fr. 789.75.
Die 15-jährige Amtszeit von Pfarrer Emil Truniger, 1959–1974, war reich befrachtet. Die erste Sitzung fand am 25. August 1959 statt.
1962 März: Glockenweihe. Die Frauen wanden 120 m Kränze! Für die Bezahlung der teuerungsbedingten Mehrkosten der Glocken organisierten sie einen Bazar. – An das Missionsjahr 1961/62 (heute Fastenopfer) spendete man aus der Vereinskasse 100 Franken. Im gleichen Jahr wurde das Hungertagsopfer am 19. November (Elisabethentag) eingeführt.
1965 Am 23. November nahmen erstmals Mitglieder des Gemeinnützigen Frauenvereins an einer der Vorstandssitzungen teil. Zur Finanzierung der hohen Kosten des Neubaus des «Hauses der Mütter» in Schwarzenberg LU zeichnete der Verein drei Anteilscheine zu je 100 Franken und überwies 915 Franken für verkaufte Bausteine.
1969 Entwurf für neue Statuten.
1970 Erster Altersnachmittag im Pfarreisaal; die Kosten wurden von der Kirchenpflege übernommen. Gemeinsamer Bazar der beiden Frauenvereine (Gemeinnütziger und Katholischer) zugunsten des neuen Altersheims Lanzeln. Reinertrag Fr. 15 000.–, Vortragsthemen (Auszug): Budgetfragen – Lebensfragen, Erbrecht und Ehevertrag. Gesprächsabend zum Thema «Unsere Schulkinder und wir». Kurs für Bauernmalerei.
1971 Aus dem Halbjahresprogramm: Vortrag von Sr. Klara Franziska Walder (Zürich) in Rüti: «Wie führen wir unser Kind zu Gott?»
März: Weltgebetstag der Frauen in der Methodistenkirche, Gespräch mit einem Politiker «Das Frauenstimmrecht haben wir – was nun?»
April: Gesprächsabend mit Pfarrer Truniger zur Synode 72.
Mai: Referat Dr. med. O. Appert, Kilchberg ZH, Direktor des St-Francis-Hospitals in Ifakara (siehe Bericht Entwicklungshilfe), über seine Tätigkeit und den neuen Operationstrakt.
Für das Spital von Ifakara beschloss der Frauenverein einen monatlichen Beitrag von Fr. 1.– je Mitglied während eines Jahres.
Juni: Vortrag von Dr. med. Biner, Zürich, über Drogensucht und Rauschgift.
Der Präsident der Altersheimkommission ersuchte um Nomination einer Frau zur Mitarbeit in der erwähnten Kommission.
1972 Am 30. Januar starb die Ehrenpräsidentin, Dr. Maria Probst-Widmer. Im gleichen Monat Beginn des Bildungskurses «Unser Kind im Schulalter – wie lernen wir es besser verstehen?» und im März Vortrag von Dr. med. Agosti zur Geburtenregelung. Im Oktober Beginn der Bibelabende von Pater Walter Truniger.
1973 Delegation einer *Vertreterin in die neugegründete Kommission für Altersfragen (heute Verein für Altersfragen). Beschluss der Generalversammlung, die 65-jährigen Mitglieder von der Beitragspflicht zu entbinden.
Die ökumenische Zeitschrift «Schritte ins Offene» des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds (SKF) und des Evangelischen Frauenbundes der Schweiz (EFS) wurde erstmals aufgelegt.
Der Präsident der Kirchenpflege ersuchte die Präsidentin um Nomination von zwei Frauen (erstmals!) in die Kirchenpflege und in die Rechnungsprüfungskommission. Meinungsumfrage über die Aktualität des Frauenvereins. Resultat: Tätigkeit und Struktur des Frauenvereins entsprechen den Bedürfnissen!
Am 30. Mai 1975 verabschiedete sich Pfarrer Truniger vom Frauenverein.
1975–1984 folgte als vierter Präses Pfarrer Maurus Waser.
1975 11. August: Erste Sitzung des Vorstandes mit Pfarrer Waser. Aus dem früheren Tätigkeitsbereich wurden übernommen: Altersnachmittage mit Krankensalbung, Altersausflüge, Seniorentreffen, Pfarreikaffee, Müttermesse, Betreuung von Alleinstehenden und Witwen, Krankenbesuche im Spital Männedorf und in der Gemeinde. Weitergeführt wurde die Zusammenarbeit mit dem Gemeinnützigen Frauenverein und die Gestaltung des Weltgebetstages.
Neu eingeführt wurden die Epistel-Lesung durch Frauen und der Kinderhütedienst während des Gottesdienstes.
1977 5. Juni: Auf Einladung der Kirchenpflege besuchte eine Delegation des Frauenvereins Bristen im Maderanertal zur Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung. Stäfa arbeitete dort an einem Inlandhilfeprojekt.
Erstmals erhielten neuzugezogene Frauen ein Begrüssungsschreiben. Zu Weihnachten beschenkte man kinderreiche Familien in Unterschächen UR.
1978 26. August: Besuch der Bristener Frauen in Stäfa. Sie wurden zu einer Schifffahrt auf dem Zürichsee eingeladen. – Dem Haushilfedienst für Betagte konnten 10 000 Franken als Erlös aus dem Bazar der beiden Frauenvereine übergeben werden.
1979 überwies die Sparkasse Stäfa erstmals 500 Franken an den Frauenverein.
1980 11. März: Besuch der Synagoge an der Löwenstrasse in Zürich. Ziel: besseres Verständnis des Judentums.
Vortragsreihe von Kantonsrätin Elisabeth Longoni, Zürich, zum Thema: «Wie können wir in der Familie besser miteinander reden?»
Vortragsthemen: Religiöse Krise des Menschen.
Im November erster Pfarreikaffee, organisiert durch den Frauenverein.
Vorträge: Märchen erzählen und erleben; Gesund und fit bis ins Alter; Sehenswerte Orte in Zürich (Film mit Pfarrer Guido Kolb); Familienkonferenz. Kurse: Hexenfraueli, Rösslikurs, Krippenfiguren, Tisch- und Weihnachtsdekorationen.
Bazar anlässlich des Herbstfestes vom 4./5. Oktober. Reinerlös am Stand des katholischen Frauenvereins 8800 Franken zugunsten des Kinderheims «Gott hilft» in Stäfa.
1981 Generalversammlung am 1. Februar, besucht von 94 Frauen (Mitgliederbestand 231). Besprechung der geplanten Statutenrevision.
20. Mai ausserordentliche Generalversammlung wegen Statutenänderung.
Neuer Name: Katholischer Frauenverein Stäfa. Neue Kompetenz im Aufgabenbereich des Vorstandes: Fr. 500.– zur freien Verfügung.
Maiandacht 1988 mit Segnung der Jubiläumskerze
Ruth Rhomberg liest im Jubiläumsgottesdienst die Epistel.
1982 31. Januar erstmalige Erwähnung des «Clubs Mittelalter» (MIA). Zusammenschluss von Frauen mittleren Alters. Sie treffen sich jeden ersten Mittwoch im Monat.
1984 Weggang von Pfarrer Maurus Waser. Neuer Pfarrer und somit Präses des Vereins wird P. Honorius Podleska, OFM.
1986 Erste Gespräche betreffend die Gestaltung des Jubiläumsjahres «50 Jahre römisch-katholische Pfarrei Stäfa – 50 Jahre katholischer Frauenverein».
1988 10. Mai feierliche Maiandacht in der Kirche, Segnung der eigens für das Jubiläumsjahr geschaffenen Kerze.
29. Mai feierlicher Jubiläumsgottesdienst, gestaltet vom Frauenverein, mit Jodlermesse von Jost Marti, vorgetragen von den Jodlerfreunden «Echo vom Hornet», Gossau ZH, und umrahmt von den Klängen dreier Alphörner. Aperitif für die Pfarrgemeinde im Freien. Anschliessend Mittagessen mit den Gästen in der Alten Krone.
Tätigkeiten im Jubiläumsjahr 1988
Mitarbeit bei der Gottesdienstgestaltung – Lektorendienst und Kommunionausteilung – Mithilfe bei Pfarreianlässen – Pfarreikaffee zum Sichkennenlernen – Müttermesse jeden Donnerstag, einmal im Monat mit anschliessendem «Frauezmorge» –Altersnachmittage mit Krankensalbung – Seniorentreffen – Krankenbesuchsdienst im Spital Männedorf und in der Gemeinde – Kinderhütedienst – Gratulationsbesuche bei hohen Geburtstagen – Betreuung der Alleinstehenden und Witwen.
Vorstandsmitglieder im Jubiläumsjahr 1988
Präsidentin: Berthy Gubser-Huber, Zehntentrotte, 8712 Stäfa
Aktuarin: Julia Schillig, Schwarzbachstrasse 14, 8713 Ürikon
Kassierin: Annamarie Baggenstos-Sprenger, Hermann-Hiltbrunner-Weg 14, 8713 Ürikon
Beisitzerinnen: Vreni Blarer-Wenk, Dorfstrasse 41, 8712 Stäfa; Klär Jost-Kuster, Glärnischstrasse 36, 8712 Stäfa; Ruth Rhomberg, Chapfwiesenstrasse 17, 8712 Stäfa; Ida Saxer-Kägi, Obere Matt 22, 8713 Ürikon; Agnes Soliva-Kohler, Schwarzbachstrasse 52, 8713 Ürikon; Mina Süess-Noser, Obere Matt 20, 8713 Ürikon.
Mitgliederbestand: 241.
In diesem Rückblick schliessen wir den Dank an die Präsidentinnen ein:
1939–1952 Dr. Maria Probst-Widmer, Ehrenpräsidentin
1952–1954 Maria Gabrielli-Tschol
1954–1963 Anna Hegi-Stäger
1963–1968 Anna Reichlin-Marty
1968–1970 Klara Blöchlinger-Schmid
1970–1973 Frieda Girschweiler-Eisele
1973–1974 Therese Kehl-Ochsner
1974–1984 Friedl Comolli-Sarg
ab 1984 Berthy Gubser-Huber
Jede von ihnen hat, den jeweiligen Bedürfnissen der Zeit in einer sich stets wandelnden Welt entsprechend, dazu beigetragen, das Pfarreileben zu gestalten und den Frauen und Müttern Hilfen für die Erfüllung ihrer wichtigen Aufgabe anzubieten. Mit Gottes Hilfe und der Fürsprache Marias sei der Schritt in die zweite Hälfte des ersten Jahrhunderts des Vereinslebens gewagt.
Ausblick der Präsidentin
Der Rückblick auf das in den vergangenen Jahren Geleistete kann uns sicher nicht zum Ausruhen verleiten. Er ist vielmehr Verpflichtung, das Begonnene weiterzuführen. Als katholische Frauen und Mütter werden wir unsere Aufgaben in Familie, Staat und Kirche stets neu überdenken müssen. Wir werden uns mit den jeweiligen Zeitströmungen kritisch auseinanderzusetzen haben, wobei wir es nicht bei der Kritik bewenden lassen sollen! Vielmehr wollen wir mitwirken, wo immer unser Einsatz gefordert ist. Dies sehen wir als Aufgabe für die Zukunft.
Die Chronistin
Hanni Gaugel
Die Präsidentin
Berthy Gubser
(anlässlich der Feierlichkeiten im Jahre 1988)